Im Herzen von Budapest steht die St.-Stephans-Basilika, ein architektonisches Meisterwerk. Diese prächtige Kathedrale im Neorenaissancestil ist Zeuge einer jahrhundertelangen Geschichte und des Glaubens und fesselt alle Besucher mit ihrer Pracht und ihrer historischen und religiösen Bedeutung.

Die Basilika bietet Platz für 8 500 Besucher (!) und ist die größte Kirche in Budapest. Sie ist dem Stephan I. der Heilige, dem ersten christlichen König von Ungarn, gewidmet. Seine rechte Hand, die wichtigste Reliquie des Landes, wird in einer der Kapellen der Kirche aufbewahrt.

Geschichte der St.-Stephans-Basilika in Budapest

Der Bau der Basilika dauerte über 50 Jahre. Die ersten Pläne für den Bau der Kathedrale stammen aus dem frühen 19. Jahrhundert, aber die Arbeiten begannen erst 1851. Der ursprüngliche Architekt, József Hild, entwarf einen beeindruckenden Plan für eine Kirche, die die Erhabenheit und Spiritualität des christlichen Glaubens widerspiegeln sollte.
Die Bauarbeiten wurden jedoch aufgrund finanzieller Probleme und Hilds frühem Tod im Jahr 1867 mehrmals unterbrochen. Diese Unterbrechungen führten zu Änderungen an den ursprünglichen Plänen der Kirche. Der Architekt Miklós Ybl übernahm daraufhin das Projekt und brachte seine eigenen Ideen in die Gestaltung der Kathedrale ein.
Ybl wählte für die Kathedrale einen neoklassizistischen Neorenaissancestil mit imposanten architektonischen Elementen wie korinthischen Säulen und einer großen zentralen Kuppel. Sein Entwurf zielte darauf ab, ein Bauwerk zu schaffen, das Respekt und Bewunderung erwecken und gleichzeitig die spirituellen Werte der christlichen Religion verkörpern sollte.
Leider starb Ybl 1891, bevor er die endgültige Fertigstellung der Kathedrale erleben konnte. Sein Nachfolger, József Kauser, setzte die Arbeiten jedoch nach Ybls Plänen fort, und die Basilika wurde schließlich 1905 eingeweiht und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Die majestätische Architektur der St.-Stephans-Basilika in Budapest

Der Stephansdom in Budapest ist ein bemerkenswertes Beispiel für die Architektur des Neoklassizismus und der Neorenaissance. Er wurde so entworfen, dass er die Größe und Feierlichkeit einer Kathedrale widerspiegelt und zeichnet sich durch eine imposante Fassade und beeindruckende architektonische Details aus.
Die Hauptfassade der Basilika wird von einer Reihe korinthischer Säulen beherrscht, die ein dreieckiges Giebelfeld tragen. In der Mitte der Fassade befindet sich ein Portikus, der von einer großen Rosette gekrönt wird, die dem imposanten Bauwerk eine zarte Note verleiht. Die Giebel und Architrave sind mit dekorativen Skulpturen geschmückt, die religiöse und historische Motive darstellen.
Über der Hauptfassade erhebt sich eine große zentrale Kuppel, die fast 96 Meter hoch ist und eines der symbolträchtigsten Elemente der Architektur der Basilika darstellt. Die Kuppel ist reich mit Fresken und Reliefs verziert, die die Pracht des Ganzen noch verstärken.

Im Inneren hat die Basilika den traditionellen Grundriss eines lateinischen Kreuzes mit einem 73 Meter hohen Mittelschiff, das von Seitenschiffen flankiert wird. Die Säulen und Gewölbe sind prächtig mit Skulpturen und dekorativen Motiven geschmückt, die einen Eindruck von Erhabenheit und Schönheit vermitteln.
Interieur St.-Stephans-Basilika

Auch die Altäre und Seitenkapellen sind sorgfältig mit Skulpturen, Gemälden und Glasfenstern geschmückt, die biblische Geschichten und Szenen aus dem Leben der Heiligen erzählen.

Die Heilige Rechte Hand von Stephan I, König von Ungarn

Die St.-Stephans-Basilika beherbergt eine hoch verehrte und einzigartige Reliquie: die mumifizierte rechte Hand des Heiligen Stephan, des ersten christlichen Königs von Ungarn und Schutzpatrons des Landes. Diese Reliquie wird in einem besonderen Reliquienschrein im Inneren der Kathedrale aufbewahrt und ist für Gläubige und Besucher gleichermaßen sichtbar.
Die mumifizierte Hand wird in einem Reliquienschrein aus Glas oder Edelmetall präsentiert, der fein verziert und beleuchtet ist, um die Aufmerksamkeit der Gläubigen auf sich zu ziehen. Sie wird in der Regel in einer besonderen Kapelle oder an einem besonders wichtigen Ort in der Kathedrale ausgestellt, oft zusammen mit anderen Reliquien oder Devotionalien.
Die Hand des heiligen Stephanus gilt für die ungarischen Katholiken als heilige und wertvolle Reliquie, da sie die direkte Verbindung zum Heiligen und zur christlichen Geschichte Ungarns symbolisiert. Die Gläubigen kommen oft, um die Reliquie zu verehren, und bringen Gebete und Ehrungen dar, in der Hoffnung, geistlichen Segen und Gunst zu erlangen.

Sehen Sie sich dieses großartige Kurzvideo über die St.-Stephans-Basilika in Budapest an:

Orgelkonzerte in der Basilika:

Die St.-Stephans-Basilika, eines der schönsten neoklassizistischen Gebäude der Hauptstadt, bildet den Rahmen für dieses außergewöhnliche Orgelkonzert. Die Arien auf dem Programm werden von Kolos Kováts vorgetragen, einem der talentiertesten Konzert- und Oratoriensänger des Landes. Er wurde mit dem Liszt-Ferenc-Preis, dem Preis für künstlerische Verdienste und dem Kossuth-Preis ausgezeichnet. Die Künstlerin Eleonóra Krusic, die mit zahlreichen Orchestern in Ungarn und im Ausland gespielt hat, wird während des Konzerts auch auf der Flöte zu hören sein:

Dauer: etwa 70 Minuten.
Für Informationen zum Orgelkonzert und Eintrittskarten – hier klicken

Konzerte klassischer Musik in der Basilika:

Kommen Sie und genießen Sie die unglaubliche Reihe klassischer Barockkonzerte in der St.-Stephans-Basilika, die vom Duna String Orchestra und dem professionellen Organisten Gyula Pfeiffer aufgeführt werden. Genießen Sie herrliche Barockmusik in der größten und eindrucksvollsten Kirche Budapests.
Entdecken Sie die Musik der größten Komponisten und bewundern Sie gleichzeitig das riesige und reich verzierte Innere der St.-Stephans-Basilika.

Dauer: etwa 70 Minuten.
Informationen über klassische Musikkonzerte in der St.-Stephans-Basilika und Eintrittskarten – hier klicken

Öffnungszeiten für Besuche in der St.-Stephans-Basilika:

Die St.-Stephans-Basilika ist von Montag bis Samstag von 9.00 bis 17.45 Uhr und sonntags von 13.00 bis 17.45 Uhr für Besucher geöffnet.
Die Panoramaterrasse ist von Montag bis Sonntag von 9 bis 19 Uhr geöffnet.

Die Kasse ist von Montag bis Sonntag von 9.00 bis 18.30 Uhr geöffnet.
Es sind verschiedene Eintrittskarten erhältlich (nur Kirche, Panoramaterrasse, Schatzkammer usw.) sowie verschiedene ermäßigte Tarife (Kinder, Studenten, EU-Bürger ab 65 Jahren, ….). Die Eintrittspreise finden Sie unter diesem Link.

Geführte Besichtigung der Basilika

Umgehen Sie die Warteschlange am Eingang und nehmen Sie an einer Führung in englischer Sprache durch die St.-Stephans-Basilika teil: Entdecken Sie ihre Geschichte, bewundern Sie ihre Kunstwerke und sehen Sie die Reliquie der mumifizierten rechten Hand des Heiligen Stephan. Sie können auch wählen, ob Sie die Terrasse mit ihrem 360-Grad-Blick oder die Kuppel und den Schatz besichtigen möchten:

Informationen zur Besichtigung der St.-Stephans-Basilika und Eintrittskarten
– hier klicken

Wie komme ich zur St.-Stephans-Basilika?

Die Basilika befindet sich in Pest, im Stadtzentrum, im 5. Bezirk, und ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln leicht zu erreichen. Mit der U-Bahn steigen Sie an der Station „Bajcsy Zsilinsky út“ (gelbe Linie M1) oder an der Haltestelle „Arany János utca“ der blauen Linie M3 aus. Mit dem Bus können Sie die Linien 15 und 115 nehmen und an der Haltestelle „Hercegprimás utca“ aussteigen.

Anschrift: St.-Stephans-Basilika, szent István tér 1, 5. Bezirk, Pest – Karte.

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