Majestätisch thront die Budapester Matthiaskirche auf dem Burgberg und ist ein architektonisches Juwel, das von der bewegten Geschichte Ungarns zeugt. Mit ihrer beeindruckenden gotischen Architektur und ihren Kunstschätzen ist die Matthiaskirche ein Ort der Anbetung und ein lebendiges Symbol für die nationale Identität Ungarns.

Mit ihren schlanken Türmen und jahrhundertealten Steinmauern ist die Matthiaskirche in Budapest ein gotisches Wunderwerk, das die Aufmerksamkeit der Besucher der ungarischen Hauptstadt auf sich zieht.

Die Geschichte der Matthiaskirche in Budapest

Die Geschichte der Matthiaskirche geht auf das 13. Jahrhundert zurück, als König Béla IV. von Ungarn beschloss, auf dem Budaer Berg eine der Jungfrau Maria geweihte Kirche zu bauen. Diese Entscheidung markierte den Beginn eines ehrgeizigen Projekts, das das Stadtbild verändern und die Geschicke der Stadt über Jahrhunderte hinweg beeinflussen sollte.

Mit dem Bau der Kirche wurde 1255 unter König Béla IV. begonnen, doch erst im 14. Jahrhundert erhielt die Matthiaskirche ihre heutige Form mit den charakteristischen gotischen Merkmalen. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Kirche mehrfach umgebaut und erweitert und spiegelt so die architektonischen und künstlerischen Stile der verschiedenen Epochen wider. Trotz dieser Veränderungen ist das gotische Wesen der Kirche erhalten geblieben, was zu ihrem zeitlosen Charme beiträgt.

Im Laufe ihrer bewegten Geschichte war die Matthiaskirche Zeuge vieler wichtiger historischer Ereignisse, die das Schicksal Ungarns geprägt haben. Während der osmanischen Besetzung im 16. Jahrhundert wurde die Kirche in eine Moschee umgewandelt und dabei erheblich beschädigt. Nach der Befreiung von Buda im Jahr 1686 wurde die Kirche jedoch in ihrer ursprünglichen Funktion wiederhergestellt und diente wieder als Ort christlicher Anbetung.

Eine der bemerkenswertesten Perioden in der Geschichte der Matthiaskirche war zweifellos die Herrschaft von König Matthias Corvinus im 15. Jahrhundert. Matthias, der für seine Liebe zu Kunst und Kultur bekannt war, trug dazu bei, die Kirche mit außergewöhnlichen Kunstwerken auszustatten, darunter das berühmte Altarbild von Albrecht Dürer, das nach wie vor zu den Höhepunkten der Sammlung der Kirche gehört.

Die Matthiaskirche und ihre einzigartige Architektur
Die Matthiaskirche und ihre einzigartige Architektur

Die Außenarchitektur ist eine harmonische Mischung aus gotischem und neugotischem Stil. Die Hauptfassade der Matthiaskirche ist mit spektakulären architektonischen Details geschmückt, die das Können der Handwerker, die sie gebaut haben, unterstreichen. Traditionelle gotische Elemente wie schlanke Strebepfeiler, spitze Fialen und geschnitzte Rosetten verleihen der Kirche ein elegantes und imposantes Aussehen. Die Fassade ist außerdem mit religiösen Skulpturen geschmückt, die biblische Geschichten und heilige Ereignisse darstellen.
Eines der auffälligsten Merkmale der Matthiaskirche ist ihr farbenfrohes Dach, das mit glasierten Keramikziegeln verziert ist. Diese Ziegel sind mit komplizierten geometrischen Mustern und floralen Motiven verziert und bilden ein schillerndes optisches Schauspiel, das sich von den umliegenden Gebäuden abhebt. Das Dach der Matthiaskirche wird wegen seines Detailreichtums und seiner künstlerischen Schönheit oft mit einem persischen Teppich verglichen.

Die Zwillingstürme ragen stolz 80 Meter in den Himmel und bieten einen atemberaubenden Panoramablick über die Stadt und die Donau. Es ist möglich, die Spitze eines dieser Türme zu erklimmen (197 Stufen), was den Besuchern eine einzigartige Perspektive auf die Schönheit von Budapest bietet.

Ein Innenraum, den man nicht verpassen sollte, mit seinen künstlerischen und kulturellen Schätzen
Matthiaskirche innenraum

Sobald man durch die Türen der Kirche tritt, ist man sofort von der Erhabenheit ihres Inneren beeindruckt. Die hohen Gewölbedecken scheinen in den Himmel zu ragen und vermitteln ein Gefühl von Weite und Feierlichkeit. Die Wände sind mit alten Fresken und religiösen Gemälden verziert, die biblische Geschichten und heilige Ereignisse darstellen.
Die Innenarchitektur der Matthiaskirche ist eine harmonische Mischung aus gotischem und neugotischem Stil, mit schlanken Säulen, Spitzbögen und bunten Glasfenstern, die das Sonnenlicht filtern und den Raum in eine warme, himmlische Atmosphäre tauchen.

Die Altäre der Kirche sind Meisterwerke der sakralen Handwerkskunst. Die mit handgeschnitzten Holzskulpturen und vergoldeten Verzierungen reich geschmückten Altäre sind der Mittelpunkt der Andacht für die Gläubigen.
Auch die Seitenkapellen der Kirche beherbergen künstlerische und religiöse Schätze. Marmorskulpturen, Flachreliefs und dekorative Glasfenster verleihen diesen intimen Räumen einen Hauch von Pracht und geben dem Besucher einen Einblick in den kulturellen und geistigen Reichtum Budapests.

Schließlich ist die Orgel der Matthiaskirche ein weiteres bemerkenswertes Merkmal des Kircheninneren. Dieses beeindruckende Instrument, das für seine außergewöhnliche Klangqualität und optische Schönheit bekannt ist, erfüllt den Raum während der Gottesdienste und Konzerte mit sakraler Musik.

Bei Ihrer Erkundung des Kircheninneren werden Sie auch verborgene Schätze und heilige Reliquien entdecken. Geheime Kapellen, Krypten und Seitenaltäre beherbergen uralte Ikonen, Reliquien von Heiligen und andere wertvolle religiöse Artefakte, die die Geschichte des Glaubens und der Frömmigkeit durch die Jahrhunderte erzählen.

Legenden und Mythen über die Matthiaskirche in Budapest

Eine berühmte Legende, die sich mit der Matthiaskirche verbindet, ist die des mystischen Raben. Der Legende nach brachte ein Rabe während des Baus der Kirche im 13. Jahrhundert einen kostbaren Ring zu einem Arbeiter auf der Baustelle. Dieser Ring wurde dem Fürsten von Buda von einem Raben gestohlen, und seine Entdeckung durch den Arbeiter wurde als göttliches Zeichen des Schutzes für die im Bau befindliche Kirche gedeutet. Seitdem ist der Rabe zum Glücks- und Segenssymbol für die Matthiaskirche geworden.

Eine weitere populäre Legende ist die der ewigen Liebe. Demnach heiratete König Matthias Corvin von Ungarn die schöne Beatrice, deren Schönheit in ganz Europa legendär war. Ihre Hochzeit wurde in der Matthiaskirche gefeiert, und der König soll Beatrice versprochen haben, ihr einen Palast zu bauen, der schöner sein sollte als der der französischen Könige. Heute gilt der Königspalast in Buda, der sich in der Nähe der Kirche befindet, als Hommage an diese ewige Liebe.

Bestimmte Legenden sind auch mit den verborgenen Schätzen der Kirche verbunden. Es heißt, dass die Mauern der Kirche unschätzbare Schätze enthalten, darunter heilige Reliquien, Goldmünzen und kostbare Juwelen. Um diese verborgenen Schätze ranken sich Geschichten von Templern, Rittern und mystischen Questen, die der Geschichte der Kirche einen Hauch von Abenteuer und Geheimnis verleihen!

Entdecken Sie die Matthiaskirche in diesem großartigen Video, das mit einer Drohne gefilmt wurde:

Konzerte in der Matthiaskirche

In der Matthiaskirche findet jede Woche ein Konzert mit klassischer Musik statt. Sie können zwischen 3 verschiedenen Sitzplatzkategorien wählen, je nach Ihren Vorlieben und Ihrem Budget, und dem Duna String Orchestra und der Solistin Gabora Gyula an der Violine lauschen. Das Konzert findet jeden Freitag um 19 Uhr statt:

Matthias-Kirche Konzertinformationen und Tickets – hier klicken

So erreichen Sie die Matthiaskirche:

Mit dem Bus:
Nehmen Sie den Bus 16/16A vom Szell-Kalman-Platz (mit der U-Bahn-Linie M2) oder den Bus 16 vom Deak-Ferenc-Ter-Platz (mit den U-Bahn-Linien M1, M2 oder M3).

Mit der Standseilbahn :
Mit der Standseilbahn der Budaer Burg können Sie vom Clark-Adam-Platz, am Fuße der Kettenbrücke, auf den Burgberg fahren. Von der Endstation der Standseilbahn sind es etwa 5 Minuten Fußweg bis zur Matthiaskirche.

Öffnungszeiten der Matthiaskirche:

Geöffnet von Montag bis Freitag von 09:00 bis 18:00 Uhr.
Samstag von 09:00 bis 12:00 Uhr.
Sonntag von 13:00 bis 17:00 Uhr.

Eintrittskarten für die Matthiaskirche:

Sie können Ihre Eintrittskarten für die Kirche im Voraus über diesen Link kaufen.
Es gibt eine andere Eintrittskarte für den Zugang zum Turm (unter diesem Link), der nur über eine schmale Treppe mit 197 Stufen erklommen werden kann, um einen schönen Panoramablick auf Pest und die Dachziegel der Matthiaskirche zu erhalten.

Adresse: Matthiaskirche, Szentháromság tér 2, 1. Bezirk, Buda – KarteWebseite.

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